Restauration

Ja, es gibt sie in unserem Verein, die schönen Holzboote. Sie liegen nicht mehr in der Mehrzahl am Steg, aber dafür liegen sie umso schöner. In der Mehrzahl sind es 15er- und 20er Jollenkreuzer. Manchmal ist auch der schöne 10er-Scheerenkreuzer von Norbert unser Gast. Herausragen tut nicht nur der lange Mast von Hans-Peters wunderschön in Schuss gesetztes Starboot. Nicht jedes Schiff benötigt gleich viel handwerkliche Zuwendung. Gibt es ja auch ein paar neuere Schiffe wie Hannes sein Regatta-Touring-Kompromiss.

Auch an Land steht ein wenig Holz. Vor einiger Zeit hatten wir einen der ersten Contender aus den späten 60er Jahren auf dem Hof. Schmuckstück ist sicher der Bonezzi von Hannes. Einen Holzoptimisten haben wir nicht mehr. Aber zumindest eines unserer Vereinsboote ist aus Holz – unsere holländische Schakel. Vor einigen Jahren verrottete sie unter einer Plane. Uli und vielen anderen Vereinsmitgliedern ist es zu verdanken, dass sie jetzt wieder schwimmt. Verfolgt wurde allerdings immer ein pragmatischer Ansatz: größtmöglicher Effekt bei minimalen Aufwand. Da durfte dann auch mal Jugendmitglied Anselm ein einfaches V-Blech aus dem Baumarkt als Verstärkung für den Püttingspant von außen durch die Bordwand bolzen. Blasphemie! Aber segeln tut sie trotzdem, zuletzt ganz erfolgreich als Familienboot mit dem fünfjährigen Juri als jüngsten Teilnehmer der Mannschaftsregatta ´17 an Bord.

Wenn wir uns diese Ausgangssituation (Oldtimer, Holzboote, Vereinsboote) anschauen, dann ist der nächste Schritt doch nur folgerichtig: Ein hölzernes Vereins-Oldtimer muss her!

Hier ein Auszug aus dem Protokoll der Mitgliederversammlung vom November ´17:

„Norbert Seidel hat dem Verein eine klassische Wander-z-Jolle, Baujahr 1956 übereignet. Norbert hat alle Mitglieder eingeladen, sich an der Restauration des Bootes zu beteiligen. Nach der Restauration soll dieses Boot allen Vereinsmitgliedern zur allgemeinen Nutzung zur Verfügung stehen. Norbert wird auch zukünftig die Wartung und Instandhaltung dieses Bootes kostenneutral für den Verein übernehmen.“

Nun denn, der Frühling naht und wir sind gespannt darauf, wie es weitergeht! Wir wünschen unserem neuen Vereins-Oldtimer alsbald eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!